AIRNSHARE

Mit AIRNSHARE möchte Doris Dziersk die Bewohner:innen der neuen Wohnanlage mit den Nachbarn der umliegenden Altbauten zusammenbringen. In einem performativen Akt blasen die Teilnehmenden eine Skulptur von 20,7 Kubikmeter Volumen auf. Das entspricht dem offiziellen Mindestwohnraumbedarf einer Person. Die gemeinsame physische Kraftanstrengung an einem realen Ort bildet einen klaren Kontrast zu den körperlosen, oft anonymisierten Begegnungen im digitalen Raum. Zugleich versteht Dziersk die gemischte Atemluft als ein alternatives Symbol für eine Shared Economy. So geht es ihr in der Aktion nicht zuletzt darum, das Zusammenleben im Quartier gemeinsam zu reflektieren. Kennt man sich untereinander? Was wird geteilt, und auf welcher Basis? Was fehlt?



Doris Dziersk

Doris Dziersk ist Szenografin und bildende Künstlerin. Neben Bühnenbilder entwickelt sie räumliche Konzepte z.B. für „The New Infinity“ (Berliner Festspiele) und den Tanzkongress 2019. In ihren Installationen setzt sie sich mit Themen wie Heimat, Gemeinschaft sowie Produktion und Verbreitung von Wissen auseinander. Doris Dziersk wurde 2009 mit einem Hamburger Rolf-Mares-Preis und 2012 mit einem Bessie-Award für ihre Installation für BLESSED ausgezeichnet. Doris Dziersk lebt und arbeitet in Leipzig.